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Skulpturengarten „frisch aufgestellt!“
Open air- Galerie im Gemeindepark Schweigen-Rechtenbach

Monika Kirks

Liebe Besucherinnen und Besucher, liebe Kunstfreunde,
seit 26. April stehen im Gemeindepark 14 Kunstwerke von sechs Bildhauer*innen, die es zu entdecken gilt. Wir wollen Ihnen jede Woche eine Künstlerin, einen Künstler näher vorstellen und Ihren Spaziergang durch den Park mit einigen Informationen begleiten - heute mit dem Porträt und einem Interview von Monika Kirks.

Monika Kirks, *1951, Psychologin aus Landau/Pfalz, die seit der Berentung 2011 neue Schwerpunkte in Bildhauerei, Malerei und Illustration findet, angeregt u.a. durch die Kurse in der Kunstschule Villa Wieser in Herxheim, durch die Aktgruppe der Kunstgilde Bad Bergzabern und die Artefix Sommerakademie in Blieskastel.

Monika Kirks erfreut uns mit dem Objekt „Auf den Kopf gestellt“- eine Figur aus gelbem Sandstein auf bemaltem Betonsockel. Aus hellem Stein gemeißelt, liegt eine weibliche Figur auf Kopf und Armen, die Beine sind nach vorne gekreuzt. Wie in einem See spiegelt sich das Motiv der Figur im Betonsockel wider. In zarten Farben modelliert, liegt sie mit geschlossenen Augen da, völlig in sich versunken und führt auf zeichnerische Weise fort, was die Steinfigur bewegt.
Es ist dieser erstaunliche Kontrast von gemalter, flächiger Figur zur plastischen, räumlichen Gestalt, was die Arbeiten von Monika Kirks so bemerkenswert und überraschend machen. Sie ist nicht zur eine exzellente Zeichnerin. Es ist dieses Talent des räumlichen Sehens, das ihr ermöglicht, aus einem noch so unbedeutenden „Sägerest“ eine Form zu entdecken und zu gestalten.

Interview mit Monika Kirks
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„Seit nun mehr neun Jahren lebe ich meine Leidenschaft“!

Was ich aus Steinen mache?
Mit 40 Jahren machte ich meine ersten Erfahrungen mit der Steinbildhauerei. Seitdem haue  ich mit großer Leidenschaft. Ich arbeite ausschließlich von Hand ohne Einsatz von Maschinen und mechanischem Gerät.

Ist der Sandstein hart oder weich?
Das kommt darauf an, welchem Druck er als Schichtung ausgesetzt war und welche Materialien er noch enthält. Steine mit viel Kiesel oder Eisen sind schwerer zu bearbeiten. Sandstein lässt sich in der Regel noch mit der Hand schlagen.

Woher stammt der Stein und welche Arten gibt es?
Es gibt ihn in hell bis dunkelgelb, z.B. im Steinbruch Neustadt/Haardt oder rot vom Steinbruch Picard bei Kaiserslautern oder Adamsviller in Frankreich. Ich verwende nur Sägereste, also Steinreste, die abfallen, wenn größere Steine zugeschnitten werden. Das verlangt sehr flexible Anpassung des Motivs an den vorgegebenen Stein.

Wie lange braucht man für eine Figur?
Nur mit Klöpfel und Meißel brauche ich für eine ca. 100-150 cm große Figur etwa 80-100 Stunden, d.h. eine Woche Grob- und eine Woche Feinarbeit incl. Schmirgeln mit der Fliesenfeile und Schleifpapier.

Ist Stein hauen schwierig?
Wenn man sich eine Figur perspektivisch vorstellen kann, sich gut konzentrieren kann und das Bild im Kopf und in den Händen halten kann, dann klappt es. Die körperliche Arbeit finde ich bei geeigneter Technik machbar, auch wenn man kein Kraftprotz ist.

Wie ist das mit dem Transport?
Das ist ein echtes Problem! Stein ist sehr schwer. Ich habe einen kleinen Werkstattkran und brauch dennoch immer wieder kräftige Helfer. Eine kompakte Steinfigur von ca.1.50m kann durchaus 0,5 t wiegen.

Wo ich das gelernt habe?
Gezeichnet habe ich immer schon. Dazu kam Aktzeichnen in der Südpfälzischen Kunstgilde. Zum Steinbildhauen war ich in Eindhoven bei Lucien van der Erden, bei Anna Gatjal in der Sommerakademie in Blieskastel und bei Cesare Marcotto in Verona. Malen habe ich in der Villa Wieser bei Juan Recacoechea gelernt. Dort habe ich auch von Christian Frick viele Tipps bekommen, wie ich Bücher illustrieren kann und bei Katharina Tersch male ich immer noch Akt.

Kontakt: www.monikakirks.de

Weitere acht Sandstein-Skulpturen von Monika Kirks sind – anlässlich des Projekts „Kunstparcours“ bis Ende Oktober 2020 in der Weinstube „Zum alten Zollberg“ platziert. Dort schmücken u.a. die „Besucherin“, „Flora“, „Fuchsgeist“ und „Tanzende Trolle“ den Außenbereich und die romantische Terrasse. www.alterzollberg.de

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